Boston - most expensive city

Montag, 5. Oktober 2009

Zu viel Wein - lass es sein.

Aber mal Hand aufs Herz, Freunde: Ob wir nun zu dritt 4 oder 5 Flaschen Wein trinken ist ja nun auch egal. Wir haben uns auf jeden Fall schon mal in einem besseren Zustand befunden, als heute morgen nach dem Aufstehen. Wobei das Wort Aufstehen hier vielleicht etwas uebertrieben ist. Wir korrigieren: Uns ging es definitiv schon einmal besser nach dem aufwachen, als am heutigen Morgen.

Jedenfalls konnten wir aufgrund unseres koerperlichen Zustandes heute nicht all zu viel Unternehmen und entschieden uns fuer ein entspanntes "bummeln" durch Downtwon. Um unseren gestrigen Fehler vorzubeugen, schauten wir extra bei unserer Ankunft schon auf den Plan, um zu erspaehen, wann die letzte Faehre Richtung Charlestown faehrt. 6:10 pm. Alles klar. Dann sind wir rechtzeitig wieder hier.

3 Stunden spaeter und mit Postkarten beladen, ging es dann vorbildlicherweise und stolz wie Bolle, dass wir heute den gleichen Fehler nicht noch einmal machen, wieder zurueck zum Faehrterminal. Geduldig sassen wir also am Hafen und warteten auf unsere Faehre. Doch dann hoerten wir eine Stimme: "Are you waiting for the ferry to Charlestown?" Wir nickten erschrocken. "You missed it. That was the last one..."

Verdammt. Glanzleistung, Maedels. 20 Minuten vor der geplanten Ankunft der Faehre an der Haltestelle zu sitzen und diese trotzdem zu verpassen, ist schon eine Leistung. Hut ab!
Nach einer Stunde verplantem herumlaufen durch Downtown und auf der Suche nach einem Bus, der Sonntagabend noch einmal nach Charlestown faehrt, blieb uns nichts anderes uebrig, als ein Taxi zunehmen.
Mit 10 Dollar waren wir zwar eigentlich noch recht gut bedient, aber dafuer hatten wir so unser Problem mit dem Taxifahrer. Nicht nur, dass er aussah, wie ein moechtegern-Pirat, nein er hat auch noch so komisch gesprochen, dass wir ihn nicht verstanden haben (so ne Mischung aus Englisch, chinesisch und indisch) und uns trotzdem ununterbrochen zugetextet. Da unser Superheld Ben uns aber leider heute nicht zur Verfuegung stand, waren wir trotz allem froh, dass wir ueberhaupt noch irgendwie zum Hotel gekommen sind, ohne erst stundenlang und ohne Plan mit Bahn und Bus durch die Gegend zu kurven.
Tja, was sagte unser lieber Tiny (ein guter Freund von Ben) schon gestern zu Jannas Erklaerung "we were lost...": "Oh it doesn"t matter - it happens to the best people."
Morgen ist auf jeden Fall Montag und da fahren die Faehren wieder oefter und laenger. Juhu!

Sonntag, 4. Oktober 2009

We love Boston, Snickers Icecream and Ben...

Nachdem der Tag eigentlich nicht wirklich vielversprechend aussah: Regen, alles grau und es wollte und wollte nicht besser werden, verbrachten wir erst einmal den gesamten Vormittag in unserem (wenigstens schoenen) Hotelzimmer und hofften, dass uns etwas einfaellt, was man hier auch bei schlechtem wetter machen kann. Aber irgendwie wollte uns nicht so richtig etwas einfallen. Doch zu unserem Glueck waren wir nicht ganz auf uns allein gestellt: Denn Ben hatte sich ja als Touriguide angeboten und hielt auch sein Wort. Nach einem ziemlich uninteressanten Vormittag wurde es somit also spannender. Ben, der uns sogar vom Hotel abholte, hatte nicht zu viel versprochen und zeigte uns wirklich alle interessanten und schoenen Ecken von Boston - Downtown. Mit bilingualem Touriguide und einer Menge Spass verging also der Nachmittag wie im Fluge und nach dreistuendiger Tour hiess es dann fuer Ben noch einmal: ran an den Schreibtisch. Und wir bummelten noch ein bisschen durch die Strassen, bis wir uns nach einem dicken Snickerseis entschieden den Rueckweg anzutreten.

Doch es waere ja auch zu langweilig gewesen, wenn dieser Tag nun so ueberhaupt keine Herausforderung gehabt haette. Am Hafen angekommen, teilte uns der Plan mit, dass unsere Faehre Richtung Charlestown leider nicht mehr fahren sollte. Verdammt. So stiegen wir also in die Bahn und es ging so Richtung Hotel. Wenn es denn dann die richtige Richtung gewesen waere. Am Ziel (zumindest dachten wir es) angekommen, stellte sich heraus, dass wir uns gruendlich vertan hatten. Es faehrt keine Bahn nach Charlestown, sondern nur nach Cambridge und da waren wir also gelandet. Verdammt.

Ein wenig verwirrt stiegen wir also erst einmal wieder in die Bahn zurueck nach Downtown. Als wir dann allerdings dort angekommen festellten, dass wirklich keine Bahnen nach Charlestown fahren, blieb uns nichts anderes uebrig, als auf Bens Angebot, ihn anzurufen, wenn wir Hilfe brauchen, zureuckzukommen. Gesagt, getan und mit den Worten "...bleibt genau da, wo ihr jetzt seid" machte er sich auf den Weg uns einzusammeln. Was fuer ein Glueck! Das einzige was da noch gefehlt hat, war eigentlich das Supermankostuem, aber mal sehen, vielleicht kommt das ja auch noch...

Samstag, 3. Oktober 2009

Are you guys lost?

... oh ja, in gewisser Weise waren wir das schon.
Die Horrornacht in der Horrorabsteige ueberlebt, ging es heute Morgen auf direktem Wege Richtung neuer Unterkunft. Waere das mit dem direkten Wege nur so einfach gewesen... Ohne Karte und nur mit Busnummern und Strassenecken bewaffnet wollten wir unsere Reise nun antreten. Es scheiterte aber irgendwie schon am Finden der Bushaltestelle. Doch mitten in unserer Planlosigkeit unterbrach uns auf einmal eine nette Stimme: "Are you guys lost?" Und nach den ersten gewechselten Worten eine weitere Frage "Are you german?" und nach bestaetigung ein erfreutes "Hey cool, meine Mutter kommt aus Muenchen!"... Sowas gibt es doch echt nicht. Die nette Stimme stellte sich als Ben vor und machte sich gleich daran erst einmal mit seinem Handy herauszufinden wohin wir muessen. Nach kurzer Unterhaltung und erlangter Information seinerseits fragte er, ob er uns dahin fahren koennte, weil es ihm zu kompliziert waere uns das alles zu erklaeren...Nach kurzer Ueberlegung (eigentlich soll man ja nicht mit Fremden mitfahren, wissen wir liebe Eltern) und nachdem er in seinem Auto erstmal "Room" gemacht hatte, stiegen wir ein und waren innerhalb von zwanzig Minuten am Ziel (mit der Bahn haette es andertalb Stunden gedauert). Ben, der sich als optimaler Cityguide vorstellte bot sich ausserdem noch fuer Samstag als Cityguide an - na wenn das nicht mal Glueck ist.
Mit Emailadresse, Handynummer und Gepaeck bepackt ging es dann durch die Tuer unseres neuen Wohnsitzes fuer die naechsten vier Naechte: Das Constitution Inn.
Der restliche Tag bestand daraus sich ueber das neue Zimmer, die Dusche und die Gegend zu freuen und spaeter noch ein bisschen Boston kennenzulernen. Na wenn das nicht mal ein erfreulicher Tag war, wir sind gespannt auf die Folgenden.

Freundschaft ist...

...ein Doppelbett zu benutzen, obwohl zwei im Zimmer stehen.

Freitag, 2. Oktober 2009

Opa Homunculus und der tapfere DDR Fernseher

In eine fremde Stadt zu fliegen und keine Unterkunft zu haben ist ja generell schon mal nicht von Vorteil. Leo und Janna betraten genau unter diesen Bedingungen Bostianischen Boden.
Sie verliessen also den Flughafen Boston Logan Richtung Westen und machten sich auf den Weg in ein “Hotel”. In einem kleinen Vorort von Boston (eigentlich ist es Boston, es fuehlt sich nur nicht so an) liegt das Farrington Inn.
Ohne Buchung und mit einer optimistischen Einstellung betraten sie das Farrington Inn. Ein kleiner, grauhaariger Mann machte ihnen die Tuer auf. Seine grauen Haare sind an den Seiten abrasiert, der Rest ist zu einem Zopf zusammengebunden. Eine muffelige Geruchswolke kam Leo und Janna entgegen. “Ein Zimmer mit Kueche waere nicht schlecht…”, Janna koennte ja mal ihre Kochkuenste unter Beweis stellen. Mit einem leuchten in den Augen nahm der Rattenfaenger die Mastercard in Empfang und liess sie durch den Automaten gleiten. Anschliessend fuehrte er die Beiden in Zimmer 110 inkl. “Kitcheness”. (Dieses ist selbstverstaendlich teurer als die anderen Zimmer, die keine Kueche haben)
Als die beiden alleine sind und das Zimmer naeher in Betracht nehmen, stellt sich schnell die Frage nach der Gegenleistung fuer die fast 90 Dollar: So, lieber Herr Rattenfaenger, unter “Kitchen” versteht man eigentlich mehr, als nur eine Spuele, einen nicht kuehlenden Kuehlschrank und eine Mikrowelle die aussieht, als wuerde sie explodieren, wenn man sie das naechste Mal benutzt. Mal davon abgesehen, dass die Ausstattung aus einem Teller, einer Tasse und einem Topf besteht (ohne Herd?) – nur weil die Einrichtung aussieht, wie aus der Steinzeit, heisst es nicht, dass wir nicht mittlerweile bis zum Besteck vorgedrungen sind.
Des Weiteren befindet sich in diesem Raum eine riesige Lampe, die ein bisschen aussieht, wie die von Aladdin hoechstpersoenlich, allerdings nicht funktioniert und ein Fernseher, der die mutige Reise aus der DDR bis nach Boston angetreten hat, natuerlich aber auch nicht funktioniert und deswegen mit 100%iger Wahrscheinlichkeit von jedem Besucher mindestens einmal angepoebelt wird. Aus Trotz hat er sich angeeignet, seine Programm ohne zu Fragen und ganz von alleine umzuschalten, wobei jedes Programm aus Ameisenfussball besteht.
Die Frage nach dem Sinn des Vogelhaeuschens auf der 800 Jahre alten Kommode stellten sich Leo uns Janna gar nicht erst. Es wuerde sie nicht wundern, wenn das die Wochenendresidenz des gemeinen Homunculus ist, der seinem Leben im Wandschrank ab und zu einmal entfliehen muss.
Noch einmal nebenbei erwaehnt, verfuegt das wundervolle Zimmer ueber eine altbekannte Klimaanlage, die dafuer sorgt, dass man wieder einmal das Fenster nicht schliessen kann. Da gleichzeitig die Heizung natuerlich nicht funktioniert und es in Boston langsam Herbst wird, kann man sich die durchschnittliche Zimmertemperatur vielleicht ungefaehr vorstellen.
Das einzig Gute an dieser Unterkunft: Der Mann vom “Reservation - Service” konnte uns erst einmal nur ein Zimmer fuer eine Nacht vermitteln. Schade. So waren Leo und Janna leider gezwungen, sich fuer die naechsten Tage eine neue Unterkunft zu suchen.
Wir ziehen also um. Ab morgen heisst unsere Adresse: The Constitution Inn mitten in Boston.
Ob wir die Nacht in dieser Absteige allerdings ueberleben, bleibt dem gemeinen Homunculus ueberlassen.

Lassen wir uns also einfach ueberraschen.

Edit: Ein kleiner Eindruck:

IMG_1075

IMG_1080

Oh happy day…?

oder Willkommen zum Fruehtueckstalk

Waehrend wir uns nun mal wieder am Flughafen befinden, um unsere naechste Station (Boston) anzufliegen und uns das gute “Dunkin’ Donuts”-Breakfast reinhauen, dachten wir uns, wir koennen ja einmal produktiv werden und euch von unserem letzten Tag in der “windy City” erzaehlen (obwohl ihr es ja eh erst spaeter zu lesen bekommt, aber egal).

Der Tag fing eigentlich auch nur die ersten drei Minuten vielversprechend an. Bis wir unseren Eee anschalteten, um uns um unsere Unterkunft in Boston zu kuemmern. Von da an nahmen die zwischenzeitlichen Stressattacken leider kein Ende mehr *ausrast*. Die Kreditkarten funktionieren nicht, Boston ist sch*** teuer und die besten Hostels dazu auch noch ausgebucht, selbst saemtliche Alternativmoeglichkeiten (Hilton etc.) stellten sich als nicht-Alternative heraus (danke nochmal an Wolle und Geli fuer die versuchte Stressbewaeltigung). Was fuer ein Start in den Morgen.

Trotz allem trieb es uns irgendwann doch raus in die City. Wir drei (Leo und Janna inkl. Dominic) wollten uns Fahrraeder leihen, entschieden uns aber kurzerhand dagegen, weil sie natuerlich zu teuer waren. So ging es einmal wieder zu Fuss durch Chicago, bis zum Navy Pier (ein bisschen wie Dom, nur fuer Kinder und das ganze Jahr) und irgendwann dann auch wieder zurueck zum Hostel. Wir sind der festen Ueberzeugung, dass ein Schrittzaehler bei uns schon lange vor Verzweiflung explodiert waere.
Nach kurzer Verschnaufpause und einer weiteren, fuer diesen Tag nicht ganz untypischen, Stressattacke ging es dann aber noch weiter. Wohin? Jaha, es ging zum Wrigleyfield, ein Baseballspiel der Cubs angucken. Okay zugegeben, wir vergleichen das Spiel mit Brennball und finden es eher langweilig, als besonders aufregend, aber es war eine tolle Erfahrung. Danke an Dominic (der dies uebrigens nicht lesen kann) fuer die tolle Idee. ABER hinzufuegend muss noch erwaehnt werden, dass uns die bekannten Peanuts und Chicago Hotdogs nicht wirklich vom Hocker gehauen haben. Dafuer allerdings umso mehr die kleinen Snoopy-Plueschtiere, die es als Geschenk am Eingang gab.
Und noch eine Frage an diejenigen, die Ahnung haben: Ist Baseball anstrengend? Die bewegen sich da ja kaum… ?!

Nach zwei Stunden - die dritte Stunde bei gefuehlten minus 10 Grad blieb uns erspart - ging es dann wieder ins Hostel. Dort hiess es dann eigentlich nur noch Sachen packen, ein bisschen mit Joe und Dominic plaudern und um 2:45 am zum Flughafen.

So einen unproblematischen Flug, wie diesen haben wir wohl noch nie gehabt. Einchecken, Gepaeck abgeben, Sicherheitskontrolle, Fruehstueck, Boarding, einschlafen, Start, kurz aufwachen, Wasser trinken, einschlafen, aufwachen, Landen.
Der Weg zum geplanten Hostel verlief auch reibungslos – das ist ja schon fast langweilig…
Nun haben wir wenigstens fuer die erste Nacht einen Schlafplatz. Ob wir hier bleiben wollen, wissen wir allerdings noch nicht so genau. Die versprochene Kueche hat keinen Herd, es ist verdammt kalt und der Typ bei dem wir eingecheckt haben, fragt Janna nach zwei Stunden, als sie wegen des nicht funktionierenden Wi-Fis fragt, wer sie ist, mal davon abgesehen, dass die Zimmer aussehen wie bei Ur-Ur-Oma zu Hause. Hmm. Na ja, wie werden sehen.

Leo zum Vergleich des super Hostels in Chicago und dem Omapuff in Boston:
“Ja das Personal war auch viel netter, mit denen konnte man sich wenigstens unterhalten. Mit dem Freak hier wuerde ich mich nie unterhalten… damit der mir dann erzaehlt, welchen Hirsch er wieder neu gejagt und ausgestopft hat oder was…”

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

Happy Birthday!
Neben unseren ganzen Erlebnissen und allem was dazu...
Leo Lissy - 8. Dez, 23:38
Herzlich Willkommen in...
... and the oscar goes to Janna und Leonie! :-) Danke...
Dorfkind Eunike - 26. Feb, 07:59
"Schluchtz"
Wow das hört sich sehr bewegent an! Leider konnten...
Jonatan - 25. Feb, 22:54
Weltreise – Die Letzte...
Unglaublich, aber wahr! Unsere Reise ist mit dem heutigen...
Leo Lissy - 24. Feb, 07:16
Vegemite
Nur um das mal kurz festzuhalten: Ich mag kein Vegemite...
Leo Lissy - 21. Feb, 03:42

Links

Suche

 

Status

Online seit 5891 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 20. Dez, 09:50

Credits


Aloha State - Hawaii
Back home...
Boston - most expensive city
California Discovery
Chicago
Downunder
Drama in einem Akt, Teil 1
Drama in einem Akt, Teil 2
Drama in einem Akt, Teil 3
Drama. Ohne Pause.
East Coast Australia
Fraser Island
Happy Birthday!
Hoerbares
Konversationen fuer die Ewigkeit
Last days in Sydney
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren