Sydney - Bondi Beach

Sonntag, 27. Dezember 2009

Weihnachten einmal ein bisschen downunder

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Nachdem wir uns in den letzten Tagen ausserordentlich gut in Bondi Beach eingelebt, den Strand genossen, uns ans regelmaessige abendliche Kakerlakenjagen gewoehnt und ordentlich Essensvorrat fuer Weihnachten angesammelt hatten, konnte unserem “deutsch-australischen” Weihnachtsfest am 24.12. nichts mehr im Wege stehen. Wir feierten zwar, wie wir es gewohnt sind, am 24.12. abends, haben uns aber dafuer fuer ein typisch australisches WeihnachtsBBQ entschieden.
So wurde am Donnerstag (waehrend in Deutschland noch alle in den 24.12. hineinschliefen) den ganzen Tag die Wohnung vorbereitet, geputzt, Essen zubereitet und unser super Tannenbaum geschmueckt (dieser besteht aus zusammengebastelten Bierkartons, Blumen und anderem Gestruepp – eben auch ein bisschen anders), bis es dann am abend endlich hiess: “Merry Christmas” und Guten Appetit! (Aber ganz ehrlich, so richtig Weihnachten war fuer uns trotzdem nicht – na ja, wir haben es immerhin versucht)
Nach unserem super Essen gab es dann sogar einige kleine Geschenke. Wir Maedels haben untereinander Julklapp gemacht und von Zuhause kamen per Paket und ueber Jens auch noch ein paar kleine Ueberraschungen, ueber die wir uns riesig gefreut haben. An dieser Stelle noch einmal ein grosses Dankeschoen an die Eltern und Tina :)
Danach wurde einfach nett zusammengesessen und getan, was auf einer Feier getan werden muss.

So schnell wie es gekommen war, war es aber auch schon wieder vorbei und den 25.12. (in Australien ja der eigentliche “Christmas Day”) verbrachten wir gemuetlich mit Wifi bei Mc Donald's nutzen (mein Gott gehen am Weihnachtsvormittag viele Menschen zum Burgeressen ins Familiemrestaurant) und nichts tun – aber auch dabei hatten wir eine Menge Spass. So wurden ausgiebig Weihnachtsfilme geschaut, Reste gegessen, geschlafen und so weiter - wie ein richtiger Feiertag eben.
(Die Kakerlakenjagd am Abend zaehlen wir jetzt einmal nicht dazu, die sind mittlerweile wirklich Alltag geworden).

Nachdem wir uns also am 25.12. ausgiebig vom nicht vorhandenen Weihnachtsstress erholt hatten, zog es uns am Samstag in die Stadt – wir wollten eigentlich ins Sealife Aquarium.
Dass der 26.12,. in Australien als “Boxingday” bekannt, ganz anders verbracht wird, als in Deutschland, wo man am 2. Weihnachtstag ja generell nicht soo viel unternehmen kann, war uns klar. Dass die Stadt nicht leer sein wird, hatten wir also schon vermutet, aber dass dieser beruehmt beruechtigte Tag wirklich keinen anderen Namen, als Boxingday verdient hat, das wurde uns erst klar, als wir in der Stadt aus der Bahn stiegen.
Die Schaufenster waren mit “Reduziert-Plakaten” zugekleistert, die Strassen waren so voll von Menschenmassen, dass man die Geschaefte ueberhaupt nicht mehr erkennen konnte, an den Geschaeften standen Tuersteher, die dafuer sorgten, dass es nicht mehr Menschen moeglich ist, in den Laden zu gehen, als vom Geschaeft gewuenscht und vor diesen Laeden warteten in langen Schlangen noch mehr Menschen. Die Geschaefte, die sich den Luxus eines Tuerstehers nicht leisten wollten oder konnten, platzten meist aus allen Naehten und es stellte sich schnell die Frage, warum wirklich so viele Menschen am 26. Dezember einkaufen gehen, obwohl sie wissen, wie voll es werden wird.
So sah es leider am Sealife-Aquarium auch nicht anders aus und wir verschoben unser Vorhaben auf einen anderen Tag.
Stattdessen suchten wir uns ein Einkaufszentrum, das nicht ganz so voll war, schlenderten dort ein bisschen herum und besuchten anschliessend noch Paddys Market (ein riesger Indoor-Markt, wo es alles gibt, was nicht gebraucht wird), den Leo und Janna allerdings direkt wieder verliessen, da es dort auch nicht anders aussah, als im Rest der Stadt.
Da das Wetter heute nicht wirklich gut war, ging es danach dann zurueck in unser kuscheliges Kakerlakenappartment, wo immer noch Reste darauf warteten gegessen zu werden.
Was fuer untypische Weihnachtsfeiertage.

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Dienstag, 22. Dezember 2009

Backpackerleben pur!

Da wir uns ja nun einige Tage schon nicht mehr gemeldet haben, dachten wir uns, wir tun dies mal wieder. Nun allerdings nicht mehr aus irgendeinem Hostel, sondern endlich aus unserem neuen Zuhause fuer die naechsten zwei Wochen.
Nicht, dass sich das Einziehen in unser neues Appartment (nur ca. 6 Minuten entfernt vom Bondi Beach) ausnahmsweise einmal einfach gestaltet haette, aber nun sind wir da und freuen uns sehr, einmal nicht jeden zweiten Tag unser Gepaeck durch die Gegend schleppen, uns um neue Schlafmoeglichkeiten kuemmern und regelmaessig unsere Rucksaecke fuer ihr Gewicht verfluchen zu muessen (wobei letzteres eher auf Janna, als auf Leo zutrifft).
Nachdem wir also von Port Macquarie auf direktem Wege nach Sydney-Manly gefahren waren und uns dort zwei nette Tage gemacht hatten, an denen allerdings ausser Ort angucken und durch die Fussgaengerzone bummeln (bei Lulu wuerden wir es allerdings als Hardcoreshoppen bezeichnen) nicht viel machen konnten, ging es am Samstag wieder ins Zentrum von Syndey. Dort verbrachten wir dann noch eine Nacht im neuesten Hostel Sydneys direkt am Hafen (mit direktem Blick auf das Opera House und die Harbour Bridge), das erst im November eroeffnet wurde.
Mit grosser Erwartung und Freude auf eine Auszeit vom alltaeglichen Backpackerleben ging es dann am Sonntagmorgen erst zum Adventsfruehstueck zu Caro und Jens in die Wohnung und von dort aus wollten wir dann endlich nach Bondi und einfach nur noch in unser Appartment einziehen.
Aber tataaa, immer wenn wir etwas ganz dringend brauchen kommt irgendetwas dazwischen. So war Juliette, die Vermieterin, reichlich ueberrascht, als wir am Sonntag Mittag mit allem unserem Kram bei ihr vor der Tuer standen.
Das Missverstaendnis: Juliette war zwar darauf eingestellt, dass wir kommen, um uns den Schluessel zu holen, aber einziehen konnten wir definitiv erst am Montag. Verdammt!
So konnten wir zwar ein paar Sachen in der Wohnung lassen, mussten dann aber noch einmal fuer eine Nacht ein Hostel suchen. Die Stimmung war also endgueltig im Keller angekommen (im Erdgeschoss war sie schon wieder, nachdem wir schon wieder unser Gepaeck nach Bondi bringen mussten). Zu unserem Glueck im Unglueck hatte das Hostel, das nur drei Minuten von der Wohnung entfernt war, noch Betten frei und wenig begeistert bezogen wir also noch einmal ein Hostelzimmer.
Um der Stimmung den Weg nach Oben wieder zu ermoeglichen, machten wir uns dann allerdings noch einmal auf, um uns nett zusammen zu setzen und die naechsten Tage und die damit verbundenen Feierlichkeiten zu planen.
Mit Vorfreude auf den naechsten Tag und einem Ende des nervigen Teils des Backpackerlebens fuer immerhin zwei Wochen ging es dann fuer eine letzte Nacht ins Hostel.
Und Montag morgen war es dann endlich so weit. Um 10:25 Uhr Ortszeit bezogen wir endlich unsere Wohnung in der Luciusstrasse in Bondi. Juhu!
Den restlichen Tag verbrachten wir mit Einziehen, 4 Maschinen Waesche waschen, Spinnen wegsaugen und Vorratseinkauf. Nun koennen die Feiertage (die sich fuer uns zwar nicht so anfuehlen, aber egal) endlich beginnen!
Cheers.


Erlebnis des Tages 1
Der Einkauf:
Man stelle sich folgende Situation vor: Lisa, Lulu, Leo und Janna betreten mit Einkaufszettel und leeren Rucksaecken den Coles-Supermarkt um die Ecke (der Einkaufszettel soll die ganze Einkaufsaktion ein bisschen geplanter von statten gehen lassen).
Lulu, die mit Abstand am wenigsten Geduld beim Einkaufen hat und den Laden am liebsten schneller wieder verlassen wuerde, als sie ihn betreten hat, stuermt mit dem Einkaufswagen voran. Janna mit Zettel hinterher. Leo, die eigentlich nur auf ihren Plastikkaese, die Haferflocken und ihr Obst besteht (und nebenbei noch viermal erwaehnt, dass sie sich NICHT an den Tomaten beteiligen will), haelt sich unauffaellig im Hintergrund und wirft nur ab und zu ein paar Begriffe vom Zettel in den Raum und Lisa... Ja Lisa (diejenige von uns, die mit Abstand am meisten Ahnung vom Kochen hat und allem, was dazu gehoert), bleibt direkt am ersten Probierstand stehen und versucht auch allen Anderen den komischen Brei auf ihrem Loeffel schmackhaft zu machen.
Weiter gehts.
Lulu immer noch mit Einkaufswagen voran. Begriff vom Einkaufszettel, den Janna verzweifelt versucht abzuhaken oder einzuhalten, Preise vergleichen und rein in den Einkaufswagen – so hat Lulu es gern. Leo immer noch eher unaufaellig. Lisa hingegen bleibt schon wieder an jedem zweiten Regalbrett stehen, schlaegt neue Dinge zum Kochen vor und freut sich ueber alles, was sie so finden kann.
Ein paar Minuten spaeter sind allerdings doch alle in unterschiedliche Geange verschwunden. Janna sucht verzweifelt ihr Muesli, Lulu geht das alles schon wieder nicht schnell genug, Leo sucht ihren Plastikkaese und Lisa ist zwischen allen moeglichen Leckereien verschwunden.
Weitere Minuten spaeter suchen Janna und Leo ihr Shampoo und ihr Obst, als sie zufaellig wieder Lulu und Lisa ueber den Weg laufen.
Lisa, die sich schon wieder ueber das ganze Obst und Gemuese freut, wird von Lulu, die nur noch schnell die guenstigsten Tomaten gegriffen hat, zur Kasse mitgeschoben.
Einige Minuten, ein halben Meter langen Bon, vier volle Rucksaecke und acht volle Plastiktueten spaeter verlassen die Vier den Supermarkt.
Was fuer ein Erlebnis. Endlich mal wieder richtig auf Vorrat eingekauft. Waere es nicht auf Vorrat koennte man allerdings die Summe auf dem Bon auch nicht wirklich verantworten.
Na ja. Man wird sehen.

Erlebnis des Tages 2
Die erste heimische Kakerlake:
Man stelle sich eine weitere Situation vor: Die Maedchen beschliessen gerade ins Bett zu gehen, als Leo, die sich nur kurz zum Pipi machen verabschieden wollte, mit einem fiepsenden Laut wieder in der Wohnzimmertuer steht.
“Da ist 'ne riesengrosse Kakerlake!!”
Kurze Stille, danach fangen alle an zu handeln. Janna sucht wie eine Bekloppte das nicht vorhandene Insektenkillmittel in allen moeglichen Schraenken, Lisa stellt erstmal fest, dass das Tier gar nicht so gross ist und will es mit dem Kloreiniger erledigen und Lulu will eigentlich ein Glas ueber das Tier stuelpen und es nach draussen verfrachten, will es aber auch eigentlich nicht selber machen.
Unter grossem Protest von Lulu versucht Lisa das Tier (eigentlich ist der Name Tier fuer so etwas hier fehl am Platz) mit dem Kloreiniger zu bespruehen und steht eine Minute spaeter mit einem dicken Grinsen im Flur und berichtet Janna, die erst einmal MORTIN! auf den Einkaufszettel geschrieben hat, dass das Tier tot waere. Ja, so sah es auch wirklich aus. Verkrueppelt und regungslos auf dem Ruecken liegend. Zum Glueck.
Nur wie bekommt man das Tier jetzt dort weg.
Janna greift zum Kuechenpapier und schmeisst das Ding kurzerhand, samt Papier ins Klo. Lisa, die sich erst noch kurz ueber die moralischen Folgen des Todes Gedanken macht (“Janna, ich glaube es ist verboten solche Tiere zu toeten...” - “Haeh? Was soll man denn sonst mit den machen?”) spuelt dreimal kraeftig nach. Doch tataaa – das Problem: Das Kuechenpapier will sich einfach nicht herunterspuelen lassen.
Bevor das Klo also wieder freigegeben werden konnte, konnte man erst noch Janna und Leo beobachten, die mit Klobuerste und Muelltuete verzweifelt versuchten, das Kuechenpapier wieder aus der Toilette zu entfernen.
Oh man, was fuer eine Aufregung – und das so kurz vor dem Schlafen gehen.

Erlebnis des Tages 3
Babykakerlaken:
Nachdem Janna gerade ihre Vorlesung des Erlebnis des Tages 2 beendet hatte und eigentlich alle schlafen gehen wollten, war es Lisa, die kurzerhand dem naechsten Erlebnis des Tages begegnete, als sie nur noch einmal kurz auf Toilette musste.
Kaum war das Licht im Bad an, konnte man ca. 10 Minikakerlaken in alle moeglichen Ecken krabbeln und eine Sekunde spaeter, Lisa mit dem Kloreiniger bewaffnet hinter ihnen herspruehen sehen. Dass man Kakerlaken nicht zertreten darf, weil man dann dafuer sorgt, dass sich die Eier ueberall verteilen, das wussten wir und haben die erste Kakerlake ja nun auch genau deshalb mit Kloreiniger erledigt und dann ins Klo geworfen. Wo zum Teufel kommen nun die anderen alle her?
War ja aber eigentlich auch nicht so wichtig, denn was da war, musste vernichtet werden.
Waehrend Lisa also mit dem Kloreiniger in der Hand, Schlafbrille auf dem Kopf, Pyjama am Koerper und geflochtenen Zoepfen am ganzen Kopf kurzerhand das ganze Bad bespruehte, macht Lulu sich die ganze Zeit Gedanken, wo sie denn ausversehen eine Kakerlake zertreten haben koennte und wo sich also noch mehr Kakerlaken aufhalten koennten und Leo verglich kurzerhand eine Kakerlake mit einer Babuschka und das einzige, was man aus ihrer Ecke hoeren konnte war “Ei in Ei in Ei in Ei...”.
Nachdem dann alle wieder in den Betten lagen, bildete sich jeder ein, dass gerade mindestens zehn Kakerlaken ueber den eigenen Koerper laufen und Lisa versuchte zusaetzlich noch die Muecke im Zimmer zu erledigen. Allerdings vergeblich. Tja, vielleicht haette sie noch einmal zum Kloreiniger greifen muessen...

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