Fraser Island
oder 10 Internationale, ein 4-Wheel-Drive Jeep, (nicht nur) 72 Dosen Bier und ein bisschen Sand
Nachdem wir am 9. Januar aus unserem Greyhound gestiegen waren, der uns diesmal von Noosa bis nach Rainbow Beach gebracht hatte, hatten wir noch nicht wirklich viel Ahnung, was uns die naechsten Tage so erwarten wuerde. Erst einmal total dankbar, dass die nette Frau im Reisebuero uns geraten hat, so schnell wie moeglich die Tour nach Fraser anzutreten, weil im guten Rainbow naemlich wirklich nichts los waere, legten wir unsere Sachen ab und waren gespannt auf alles, was so kommen sollte (im guten Rainbow Beach war naemlich wirklich nichts, ausser drei Laeden und einer Baeckerei – vom schlechten Handyempfang einmal ganz abgesehen).
Zwei Stunden nach Ankunft hiess es dann aber schon: Erstes Briefing fuer alle Fraser Teilnehmer.
Warum Briefing, fragt ihr euch bestimmt jetzt...?!
Tjaa, wenn man 6 Jeeps mit jeweils 10 jungen und unerfahrenen Teilnehmern auf die groesste Sandinsel der Welt schickt sollte man doch von Vornherein ein paar Dinge klargestellt haben.
So wurden wir also zwei Stunden lang von einem Urtypen von Australier (Merv, you're Legend!) ueber die Regeln, Gesetze und Risiken aufgeklaert, die so eine Tour mit sich bringt. (Gut, dass wir nicht die Touren von Hervey Bay aus gemacht haben, da sind naemlich gerade erst 2 Menschen ums Leben gekommen und es gab viele Verletzte).
Nachdem wir also erfahren hatten, wie wir uns den Massen von Dingos gegenueber verhalten sollten, die es auf der Insel gibt, wie wir die Buschtoilette benutzen sollten und dass wir keine Dusche oder Aehnliches zur Verfuegung hatten, wurde die Gruppen eingeteilt fuer die Jeeps eingeteilt.
Wir hatten Glueck und durften uns schon mit den 4 Iren zusammen tun, die mit uns auf einem Zimmer und uns vor Vornherein sympathisch waren. Hinzu kamen dann noch zwei Schwedinnen (Marjo und Elna) und zwei Australier (Noah und Yonnie) – zu Yonnie spaeter mehr...
Ja ihr jabt richtig gelesen: Wir waren also die einzigen Deutschen in unserer Gruppe. Somit wurden neben unseren Ueberlebenskenntnissen auch unsere Englischkenntnisse wieder einmal gefragt.
Als dann saemtliche Gruppenorganistationen inklusive Alkoholbestellung (ohne das eine oder andere Bier wuerde das schlafen im Zelt, nur mit Schlafsack wohl auch noch schlimmer werden) getaetigt waren, wollten wir uns allerdings doch noch die einzige “Attraktion” angucken, die Rainbow Bech zu bieten hatte. Somit fuhren wir nachmittags zu der wunderschoenen Sandduehne, die im Sonnenuntergang dem Namen ihres Ortes alle Ehre machte.
Die angrenzenden Felsen leuchten naemlich in allen Farben und selbst der Sand auf der Duehne hat ein unglaubliches Farbspektrum zum bieten. Super schoen also.
Viel amuesanter allerdings, war die Fahrt im Hostelvan dorthin (vom Unterhaltungsfaktor unseres Rueckweges einmal ganz abgesehen, den wir antraten, ohne jeglichen Plan, wo wir ueberhaupt hin mussten):
Da wird uns bei jeder Greyhoundfahrt erzaehlt, dass man 300 $ Strafe zahlt, wenn man unangeschnallt erwischt wird - man wird aber nicht kontrolliert – und dann sitzen wir ausnahmsweise einmal unangeschnallt und mit zu vielen Leuten im Van und geraten nach noch nicht einmal 30 Metern in eine Polizeikontrolle.
Ploetzliches ging ein hektisches Zucken durch die Reihen und alle suchten schnell nach ihren Gurten. Leo, die bis dahin noch nicht einmal kapiert hatte, dass es eine Polizeikontrolle war, wurde noch schnell der Gurt vom Hintermann zugeschoben. Nachdem der Polizist den Fahrer einmal hatte pusten lassen, startete er einen Rundgang (eher Rundblick – bewegt hat er sich nicht viel), um die Anschnallsituation im Van zu begutachten.
Wir sind uns sicher, dass dieser sowohl Leos verpeilte Anschnallaktion, als auch das Maedchen, das sich auf dem Fussboden versteckt hatte, gesehen hat, aber in Australien sehen die das alles wohl nicht so eng.
Den Abend (nachdem wir das Hostel dann doch erreicht hatten) verbrachten wir erst mit dem Packen unserer Rucksaecke (ein Backpack fuer drei Tage war unnoetig und dafuer war auch gar nicht genug Platz) und sassen dann noch nett mit unserer Gruppe zusammen, bevor es dann ins Bettchen ging, um fuer den grossen Trip ausgeschlafen zu sein.
Ganz ausgeschlafen waren wir zwar nicht, als um 6:00 am der Wecker klingelte, aber dafuer total aufgeregt. So wurde nach der letzten Dusche fuer die naechsten 2,5 Tage noch gefruehstueckt, bevor wir unsere “4 Wheel-Babies” das erste Mal zu Gesicht bekamen.
Doch los ging es noch lange nicht...
Als endlich die Daecher der Jeeps beladen und somit alle mit dem Wichtigsten versorgt waren, gab es noch ein zweites Briefing von knapp 1,5 Stunden. Merv wollte keine Situation unbesprochen lassen und somit war es dann doch schon fast Mittag, als wir endlich mit den Autos den Hof verlassen durften.
Und als die Faehre dann auch endlich das Festland und somit auch den winkenden Merv hinter sich gelassen hatte, sollte der Trip auf die groesste Sandinsel der Welt auch endlich richtig losgehen!
(Vor den Dingos brauchten wir uns uebrigens auch keine Angst mehr zu haben, denn wie Merv uns erklaert hatte, mussten wir einfach ganz laut mit den Fuessen stampfen, in die Haende klatschen und ganz laut “Go Home, Dingo!” schreien – na ob das funktionieren sollte? Wir waren gespannt!
Unser erstes Ziel auf Fraser sollte einer der bekanntesten Seen dort sein: Der Lake Mc Kenzie.
Und nachdem wir nach unserem Lunch dort angekommen waren, wusste wohl auch erstmal keiner so richtig, was er sagen sollte. Die Wenigsten von uns haben wohl zuvor schon einmal so weissen Sand und so klares, blaues Wasser gesehen und durften dazu noch den ganzen Nachmittag dort verbringen. Es war UMWERFEND – anders kann man es wirklich nicht beschreiben.

Nach diesem gelungenen Nachmittag, sollte der Abend nicht weniger toll werden. Also wurde der erste Campingort ausfindig gemacht, die Zelte aufgebaut, dass Essen zubereitet und das erste Bier geoeffnet.
Der Sternenhimmel an diesem Abend sollte den Lake Mc Kenzie vom Nachmittag ersetzen und die 10 Sternschnuppen, die Janna an diesem Abend gesehen hat, waren das Sahnehaeubchen.
Obwohl auch “Sideways'” Verhalten nicht gerade ununterhaltsam war.
Doch erst einmal zur Erklaerung: “Sideways” ist ein Maedchen aus einer der anderen Gruppen, das sich jeden Abend, den wir sie erlebt haben, sowas von aus dem Leben geschossen hat, dass sie nur noch von einer zur anderen Seite getorkelt ist, jedoch nicht mehr gerade aus gucken, geschweige denn laufen konnte. Somit wurde sie von unseren beiden Australiern liebevoll “Sideways” getauft.
Die gute “Sideways” hatte anscheinend ein eindeutiges Interesse an unserem duneklhaarigen, durchtrainierten und definitiv nicht unattraktiven Australier Yonnie. Anders konnte man wohl ihre Griffe an sein Hinterteil und das Umarmen (das eindeutig von ihr aus ging) nicht interpretieren.
Yonnie, der nach saemtlichen Befreiunsversuchen kurzerhand beschloss mit Noah ins Zelt zu fluechten, wurde unsere “Sideways” allerdings nicht so schnell wieder los.
Somit durften wir alle Zeuge werden, wie dieser unsere gute “Sideways” zum 20. Mal an diesem Abend abservierte:
Sideways:”Yonnie, are you sure that you don't want to come to the beach with me?”
Yonnie:”Yeah! I'm pretty sure!”
Hmm... wenn die sich am naechsten Tag noch dran erinnern wuerde, waere es ihr bestimmt ein wenig unangenehm, dass sie am ersten Abend 20 Mal von der selben Person abserviert wurde und am zweiten Abend waehrend sie beim Trinkspiel an der Reihe war, eingeschlafen ist.
Na ja, so viel zu “Sideways” und unserem Yonnie.
Am naechsten Morgen, nachdem man schoen frueh aufgewacht war, weil sich die Zelte kurzerhand in eine Sauna umfunktiniert hatte, wurde das Meer zum Geschirr spuehlen verwendet (fliessend Wasser kennen Survivalcamper nicht), schoen gefruehstueckt und schliesslich wieder alles auf dem Dach verstaut. Es konnte weitergehen.
Indian Heads war unser Ziel, wo wir wieder einmal atemberaubende Ausblicke geboten bekamen.
Nachdem wir am Nachmittag auf der Suche nach einem Erfrischungssee nur an einen Teich gekommen waren, in dem geschaetzte 200 Schildkroeten unterwegs waren, bauten wir scon frueher als geplant unser Camp auf. Danach ging es noch am wunderschoenen Strand entlang zu einem Fluss, wo wir dann auch endlich unsere “Ersatzdusche” bekamen.
Diese hatten wir uns nach diesem Tag, dem Sand und dem Staub der Motorraeder, die ebenfalls gerne ueber die Insel heizen (natuerlich auch mit “4-Wheel-Drive”) und andere Menschen vollstauben, verdient.
Spaetestens an diesem Tag wurde Merv's Aussage ueber den Sand, den wir an Stellen haben werden, von denen wir noch nicht einmal wussten, dass sie existieren, von allen verstanden.



Der Abend war dann wieder ein super Abschluss zum Rest des Tages und wurde mit viel Spass, Trinkspielen und Sand verbracht – was auch sonst?!
Der zweite Morgen startete aehnlich, wie der erste, ausser dass wir beim Fruehstueck saemtliche Maenner mit Schaufel und Klorolle in der Wildnis verschwinden sehen konnten – natuerlich zu zweit (zum Schutz vor den Dingos!). Na was die wohl so vorhatten?
Nach unserem Besuch an noch einem anderen See, dem Lake Wabby, waren unsere Stunden leider schon gezaehlt und nach einem letzten Lunch (auf Fraser bekommt der Ausdruck Sandwich eine ganz andere Bedeutung) ging es dann mit der Faehre zurueck aufs Festland.
Die Zeit vergeht einfach viel zu schnell!
Nach der wohlverdienten Dusche und dem Verabschieden der Gruppenmitglieder waren wir dann also wieder zu zweit in der Zivilisation angekommen.
Es gibt Erlebnisse, da wuerden wir am liebsten die Zeit anhalten und einen Augenblick laenger darin verweilen, als moeglich ist.
So haben wir nur unsere Erinnerungen, die uns bleiben, aber wenigstens die kann uns keiner nehmen!
Am naechsten Tag wurde dann mit unserem Greyhoundtrip das Kapitel Fraser Island/Rainbow Beach endgueltig abgehakt und ein neues aufgeschlagen: Airlie Beach – Whitsundays.
Und obwohl wir doch noch ein bisschen traurig waren, war die Vorfreude auf Leo's Geburtstag, der gefeiert werden sollte, Sophia wieder zu treffen und die Whitsundaystour fuer drei Tage schon wieder sehr gross.
Was fuer ein Gefuehlschaos.




Nachdem wir am 9. Januar aus unserem Greyhound gestiegen waren, der uns diesmal von Noosa bis nach Rainbow Beach gebracht hatte, hatten wir noch nicht wirklich viel Ahnung, was uns die naechsten Tage so erwarten wuerde. Erst einmal total dankbar, dass die nette Frau im Reisebuero uns geraten hat, so schnell wie moeglich die Tour nach Fraser anzutreten, weil im guten Rainbow naemlich wirklich nichts los waere, legten wir unsere Sachen ab und waren gespannt auf alles, was so kommen sollte (im guten Rainbow Beach war naemlich wirklich nichts, ausser drei Laeden und einer Baeckerei – vom schlechten Handyempfang einmal ganz abgesehen).
Zwei Stunden nach Ankunft hiess es dann aber schon: Erstes Briefing fuer alle Fraser Teilnehmer.
Warum Briefing, fragt ihr euch bestimmt jetzt...?!
Tjaa, wenn man 6 Jeeps mit jeweils 10 jungen und unerfahrenen Teilnehmern auf die groesste Sandinsel der Welt schickt sollte man doch von Vornherein ein paar Dinge klargestellt haben.
So wurden wir also zwei Stunden lang von einem Urtypen von Australier (Merv, you're Legend!) ueber die Regeln, Gesetze und Risiken aufgeklaert, die so eine Tour mit sich bringt. (Gut, dass wir nicht die Touren von Hervey Bay aus gemacht haben, da sind naemlich gerade erst 2 Menschen ums Leben gekommen und es gab viele Verletzte).
Nachdem wir also erfahren hatten, wie wir uns den Massen von Dingos gegenueber verhalten sollten, die es auf der Insel gibt, wie wir die Buschtoilette benutzen sollten und dass wir keine Dusche oder Aehnliches zur Verfuegung hatten, wurde die Gruppen eingeteilt fuer die Jeeps eingeteilt.
Wir hatten Glueck und durften uns schon mit den 4 Iren zusammen tun, die mit uns auf einem Zimmer und uns vor Vornherein sympathisch waren. Hinzu kamen dann noch zwei Schwedinnen (Marjo und Elna) und zwei Australier (Noah und Yonnie) – zu Yonnie spaeter mehr...
Ja ihr jabt richtig gelesen: Wir waren also die einzigen Deutschen in unserer Gruppe. Somit wurden neben unseren Ueberlebenskenntnissen auch unsere Englischkenntnisse wieder einmal gefragt.
Als dann saemtliche Gruppenorganistationen inklusive Alkoholbestellung (ohne das eine oder andere Bier wuerde das schlafen im Zelt, nur mit Schlafsack wohl auch noch schlimmer werden) getaetigt waren, wollten wir uns allerdings doch noch die einzige “Attraktion” angucken, die Rainbow Bech zu bieten hatte. Somit fuhren wir nachmittags zu der wunderschoenen Sandduehne, die im Sonnenuntergang dem Namen ihres Ortes alle Ehre machte.
Die angrenzenden Felsen leuchten naemlich in allen Farben und selbst der Sand auf der Duehne hat ein unglaubliches Farbspektrum zum bieten. Super schoen also.
Viel amuesanter allerdings, war die Fahrt im Hostelvan dorthin (vom Unterhaltungsfaktor unseres Rueckweges einmal ganz abgesehen, den wir antraten, ohne jeglichen Plan, wo wir ueberhaupt hin mussten):
Da wird uns bei jeder Greyhoundfahrt erzaehlt, dass man 300 $ Strafe zahlt, wenn man unangeschnallt erwischt wird - man wird aber nicht kontrolliert – und dann sitzen wir ausnahmsweise einmal unangeschnallt und mit zu vielen Leuten im Van und geraten nach noch nicht einmal 30 Metern in eine Polizeikontrolle.
Ploetzliches ging ein hektisches Zucken durch die Reihen und alle suchten schnell nach ihren Gurten. Leo, die bis dahin noch nicht einmal kapiert hatte, dass es eine Polizeikontrolle war, wurde noch schnell der Gurt vom Hintermann zugeschoben. Nachdem der Polizist den Fahrer einmal hatte pusten lassen, startete er einen Rundgang (eher Rundblick – bewegt hat er sich nicht viel), um die Anschnallsituation im Van zu begutachten.
Wir sind uns sicher, dass dieser sowohl Leos verpeilte Anschnallaktion, als auch das Maedchen, das sich auf dem Fussboden versteckt hatte, gesehen hat, aber in Australien sehen die das alles wohl nicht so eng.
Den Abend (nachdem wir das Hostel dann doch erreicht hatten) verbrachten wir erst mit dem Packen unserer Rucksaecke (ein Backpack fuer drei Tage war unnoetig und dafuer war auch gar nicht genug Platz) und sassen dann noch nett mit unserer Gruppe zusammen, bevor es dann ins Bettchen ging, um fuer den grossen Trip ausgeschlafen zu sein.
Ganz ausgeschlafen waren wir zwar nicht, als um 6:00 am der Wecker klingelte, aber dafuer total aufgeregt. So wurde nach der letzten Dusche fuer die naechsten 2,5 Tage noch gefruehstueckt, bevor wir unsere “4 Wheel-Babies” das erste Mal zu Gesicht bekamen.
Doch los ging es noch lange nicht...
Als endlich die Daecher der Jeeps beladen und somit alle mit dem Wichtigsten versorgt waren, gab es noch ein zweites Briefing von knapp 1,5 Stunden. Merv wollte keine Situation unbesprochen lassen und somit war es dann doch schon fast Mittag, als wir endlich mit den Autos den Hof verlassen durften.
Und als die Faehre dann auch endlich das Festland und somit auch den winkenden Merv hinter sich gelassen hatte, sollte der Trip auf die groesste Sandinsel der Welt auch endlich richtig losgehen!
(Vor den Dingos brauchten wir uns uebrigens auch keine Angst mehr zu haben, denn wie Merv uns erklaert hatte, mussten wir einfach ganz laut mit den Fuessen stampfen, in die Haende klatschen und ganz laut “Go Home, Dingo!” schreien – na ob das funktionieren sollte? Wir waren gespannt!
Unser erstes Ziel auf Fraser sollte einer der bekanntesten Seen dort sein: Der Lake Mc Kenzie.
Und nachdem wir nach unserem Lunch dort angekommen waren, wusste wohl auch erstmal keiner so richtig, was er sagen sollte. Die Wenigsten von uns haben wohl zuvor schon einmal so weissen Sand und so klares, blaues Wasser gesehen und durften dazu noch den ganzen Nachmittag dort verbringen. Es war UMWERFEND – anders kann man es wirklich nicht beschreiben.

Nach diesem gelungenen Nachmittag, sollte der Abend nicht weniger toll werden. Also wurde der erste Campingort ausfindig gemacht, die Zelte aufgebaut, dass Essen zubereitet und das erste Bier geoeffnet.
Der Sternenhimmel an diesem Abend sollte den Lake Mc Kenzie vom Nachmittag ersetzen und die 10 Sternschnuppen, die Janna an diesem Abend gesehen hat, waren das Sahnehaeubchen.
Obwohl auch “Sideways'” Verhalten nicht gerade ununterhaltsam war.
Doch erst einmal zur Erklaerung: “Sideways” ist ein Maedchen aus einer der anderen Gruppen, das sich jeden Abend, den wir sie erlebt haben, sowas von aus dem Leben geschossen hat, dass sie nur noch von einer zur anderen Seite getorkelt ist, jedoch nicht mehr gerade aus gucken, geschweige denn laufen konnte. Somit wurde sie von unseren beiden Australiern liebevoll “Sideways” getauft.
Die gute “Sideways” hatte anscheinend ein eindeutiges Interesse an unserem duneklhaarigen, durchtrainierten und definitiv nicht unattraktiven Australier Yonnie. Anders konnte man wohl ihre Griffe an sein Hinterteil und das Umarmen (das eindeutig von ihr aus ging) nicht interpretieren.
Yonnie, der nach saemtlichen Befreiunsversuchen kurzerhand beschloss mit Noah ins Zelt zu fluechten, wurde unsere “Sideways” allerdings nicht so schnell wieder los.
Somit durften wir alle Zeuge werden, wie dieser unsere gute “Sideways” zum 20. Mal an diesem Abend abservierte:
Sideways:”Yonnie, are you sure that you don't want to come to the beach with me?”
Yonnie:”Yeah! I'm pretty sure!”
Hmm... wenn die sich am naechsten Tag noch dran erinnern wuerde, waere es ihr bestimmt ein wenig unangenehm, dass sie am ersten Abend 20 Mal von der selben Person abserviert wurde und am zweiten Abend waehrend sie beim Trinkspiel an der Reihe war, eingeschlafen ist.
Na ja, so viel zu “Sideways” und unserem Yonnie.
Am naechsten Morgen, nachdem man schoen frueh aufgewacht war, weil sich die Zelte kurzerhand in eine Sauna umfunktiniert hatte, wurde das Meer zum Geschirr spuehlen verwendet (fliessend Wasser kennen Survivalcamper nicht), schoen gefruehstueckt und schliesslich wieder alles auf dem Dach verstaut. Es konnte weitergehen.
Indian Heads war unser Ziel, wo wir wieder einmal atemberaubende Ausblicke geboten bekamen.
Nachdem wir am Nachmittag auf der Suche nach einem Erfrischungssee nur an einen Teich gekommen waren, in dem geschaetzte 200 Schildkroeten unterwegs waren, bauten wir scon frueher als geplant unser Camp auf. Danach ging es noch am wunderschoenen Strand entlang zu einem Fluss, wo wir dann auch endlich unsere “Ersatzdusche” bekamen.
Diese hatten wir uns nach diesem Tag, dem Sand und dem Staub der Motorraeder, die ebenfalls gerne ueber die Insel heizen (natuerlich auch mit “4-Wheel-Drive”) und andere Menschen vollstauben, verdient.
Spaetestens an diesem Tag wurde Merv's Aussage ueber den Sand, den wir an Stellen haben werden, von denen wir noch nicht einmal wussten, dass sie existieren, von allen verstanden.



Der Abend war dann wieder ein super Abschluss zum Rest des Tages und wurde mit viel Spass, Trinkspielen und Sand verbracht – was auch sonst?!
Der zweite Morgen startete aehnlich, wie der erste, ausser dass wir beim Fruehstueck saemtliche Maenner mit Schaufel und Klorolle in der Wildnis verschwinden sehen konnten – natuerlich zu zweit (zum Schutz vor den Dingos!). Na was die wohl so vorhatten?
Nach unserem Besuch an noch einem anderen See, dem Lake Wabby, waren unsere Stunden leider schon gezaehlt und nach einem letzten Lunch (auf Fraser bekommt der Ausdruck Sandwich eine ganz andere Bedeutung) ging es dann mit der Faehre zurueck aufs Festland.
Die Zeit vergeht einfach viel zu schnell!
Nach der wohlverdienten Dusche und dem Verabschieden der Gruppenmitglieder waren wir dann also wieder zu zweit in der Zivilisation angekommen.
Es gibt Erlebnisse, da wuerden wir am liebsten die Zeit anhalten und einen Augenblick laenger darin verweilen, als moeglich ist.
So haben wir nur unsere Erinnerungen, die uns bleiben, aber wenigstens die kann uns keiner nehmen!
Am naechsten Tag wurde dann mit unserem Greyhoundtrip das Kapitel Fraser Island/Rainbow Beach endgueltig abgehakt und ein neues aufgeschlagen: Airlie Beach – Whitsundays.
Und obwohl wir doch noch ein bisschen traurig waren, war die Vorfreude auf Leo's Geburtstag, der gefeiert werden sollte, Sophia wieder zu treffen und die Whitsundaystour fuer drei Tage schon wieder sehr gross.
Was fuer ein Gefuehlschaos.




Leo Lissy - 15. Jan, 20:23
SteffiLö - 23. Jan, 02:07
Eure Bilder sind so unglaublich schön! Hier ist es so kalt und ihr sitzt da in der Sonne, an den perfekten Stränden und genießt euer Leben :) Ich komm euch morgen besuchen okay?