Und ich flieg, flieg, flieg bzw. wir fliegen...
Wir haben lange drauf gewartet und haetten doch irgendwie nie damit gerechnet, dass es irgendwann mal soweit ist ... aber ganz ehrlich, haetten wir vorher gewusst, dass fliegen so schwierig ist, haetten wir wahrscheinlich den Weg nach New York mit dem Schiff angetreten. Dank unserer Bomben Orientierung am Hamburg Airport, hat uns das Betreten des ersten Fliegers nach London keinerlei Schwierigkeiten bereitet. Doch dies sollte sich am Londoner Flughafen Heathrow schlagartig aendern:
Erste Aufgabe: Finde Gate B ohne dafuer einen speziell angefertigten Stadt- bzw. Lageplan zu besitzen. Loesung: Ahnungslos gucken, sich vom netten Flughafenpersonal helfen lassen, Pfeilschildern (die auch gerne mal in unterschiedliche Richtungen weisen) folgen und letztendlich in die Tranferbahn (!) - Janna war komplett ueberwaeltigt - zum Gate B steigen...
Zweite Aufgabe: Leos Unmengen an Englischer Waehrung ( 5 Pfund ! ) an den Mann bringen. Loesung: Sching, Schang, Schong - wer fragt? Leo ist das Opfer. Eine Viertelstunde lang vor dem einzigen Cafe am Gate stehen und sich dann fuer zwei Aepfel (Preis 1,20 Pfund) entscheiden. Naja, das mit dem Geld ausgeben ueben wir ja noch...
Mit Apfel bewaffnet und riesiger Freude, dass wir heute dem Doctor fern bleiben koennen ( An Apple a day, keeps the doctor away) betreten wir somit die Boeing 747 - 400 Richtung New York JFK. Man stelle sich folgende Situation vor:
Leo und Janna laufen komplett reizueberflutet, voller Begeisterung ueber Fernseher, Kopfhoerer und Decken auf dem Sitz bis zu ihren Plaetzen (vorletzte Reihe). Dort freuen sie sich noch weiter tierisch ueber Socken, Schlafmaske und Zahnbuerste (!), die jedem Passagier zur Verfuegung stehen. Komplett zufrieden und voller Ueberzeugung, dass dieser Flug super entspannt und total problemlos verlaufen wird, lassen sie sich auf ihren Sitzen nieder.
Doch die Probleme liesen nicht lange auf sich warten... Jannas Rucksack durfte laut Anweisung des Flugbegleiters ( Brandon ) nicht unter ihrem Sitz verstaut werden und wurde kurzerhand von Brandon persoenlich ins Gepaeckfach ueber unseren Koepfen verfrachtet. Doch nachdem die Anschnallgurtanzeigen (ebenfalls ueber unseren Koepfen) erloschen waren, musste Leo laut Anweisung von Janna ihren Rucksack aus dem Gepaeckfach (ihr wisst schon - ueber unseren Koepfen) heraus holen. Leo, die schon mit einer schlechten Vorahnung aufgestanden war, hatte leider Pech: Denn ihr gar vorsichtiges Oeffnen des Gepaeckfachs (welches sich ueber unseren Koepfen befindet) bewirkte leider rein gar nichts. Das Drama nahm seinen Lauf: Der ca. 1 quadratmeter grosse und 10 Kilo schwere Koffer des Herrn Glatze aus Holland (sehr unangenehmer vorderer Sitznachbar, wie Leo spaeter feststellte) fiel ihm selbst kurzerhand mit einem lauten Krawumm!! auf den Kopf. Leo (knallroter Kopf) stand regungslos auf dem Gang und machte mit stottern in der Stimme Janna dafuer verantwortlich (Wieso auch nicht, denn es war ja ihr Rucksack). Diese stand auf und nahm ihren Rucksack selbst in die Hand... was waere wohl passiert, haette man sich sofort fuer diese Reihenfolge entschieden?
Nun naeheres zu dem werten Herrn Glatze: Hollaender, schaetzungsweise mitte 50. Er traegt ein verwaschenes, marienkaeferaehnliches Poloshirt und eine Brille a la Harry Potter, die ihm links und rechts die Pausbacken im Gesicht abschnuert. Herr Glatze kann weder still sitzen bleiben, noch aufhoeren sich ausgiebig am rechten Ohr zu kratzen. Alle drei Minuten zuppelt er sein pinkes Kopflaetzchen zurecht, das knapp ueber Leos TV haengt. Danach beschliesst er kurzerhand sich noch einmal anders zu positionieren und wirft sich beherzt mit seinen 90 Kilo in seinen Sitz, sodass Leo ihren Fernseher alle 4 Minuten ein kleines Stueck naeher an ihrem Gesicht begruessen kann. Also nicht gerade die angenehmste Art von Sitznachbar.
Und wenn wir uns gerade einmal nicht mit Herrn Glatze, seinem Koffer oder auch Alternativ einmal mit Jannas verschollenem Reisepass (Panik! - der natuerlich nicht verschollen war) oder Leos Thrombose in saemtlichen Koerperteilen beschaeftigt haben, gab es da noch eine weitere Huerde auf dem langersehnten Weg bzw. Flug in die Stadt, die niemals schlaeft: Das ausfuellen der Einreiseerlaubnis oder was auch immer - Papierkram...
An dieser Stelle danken wir unseren Lehrer, die uns wie erwartet, wirklich auf den Ernst des Lebens vorbereitet haben (oder auch nicht...). Doch mit ein bisschen Verzweiflung, darauf folgendem Humor, der Entscheidung doch eine Stewardess zu Rate zu ziehen und dem wohl meisten Papierverbrauch im Flieger (anstatt jeder zwei, jeder fuenf Formular - irgendwas war immer falsch!) haben wir auch diese Huerde erfolgreich gemeistert. Ein Exemplar bringen wir als Souvenir mit nach Hause, mal sehen wie es euch damit ergangen waere...
Nach 7,5 Stunden Flug und mit ungelogen 70 Minuten Verspaetung (das ist ja schlimmer als bei der Deutschen Bahn) sind wir dann auch endlich um ca. 19:00 Uhr Ortszeit in New York gelandet. Nach einer weiteren Stunde Sicherheitskontrolle, standen wir dann endlich muede und leicht ueberfordert, mit Gepaeck beladen am Flughafen und nach einer weiteren knappen Stunden sassen wir dann endlich in unserem Shuttle Richtung Hostel (ueber das Fahrverhalten der Amis, vom Benutzen der Hupe als allgemeines Kommunikationsmittel mal abgesehen, laesst sich streiten - dies nur ganz nebenbei). Doch die Muedigkeit und die leichte Orientierungslosigkeit liesen die Stimmung immer abwechselnd auf das Tagestief sinken und so konnte uns weder NY bei Nacht, noch die Ankunft im Hostel ein Laecheln ins Gesicht zaubern. Im Gegenteil: Den Traenen nahe, knappe 24 Stunden auf den Beinen, bezogen wir unser Hostel Zimmer, das uns eher an ein Kellerzimmer mit Bett erinnerte, als an einen Raum, in dem wir eine Woche lang wohnen und schlafen sollten.
Mit doch ein bisschen Heimweh und der Hoffnung "morgen sieht die Welt bestimmt schon anders aus" - danke an dieser Stelle Mama und Papa fuer solch hilfreiche Sprueche - ging es fuer uns beide dann endlich ins Bett...
Oh, what a day...
Erste Aufgabe: Finde Gate B ohne dafuer einen speziell angefertigten Stadt- bzw. Lageplan zu besitzen. Loesung: Ahnungslos gucken, sich vom netten Flughafenpersonal helfen lassen, Pfeilschildern (die auch gerne mal in unterschiedliche Richtungen weisen) folgen und letztendlich in die Tranferbahn (!) - Janna war komplett ueberwaeltigt - zum Gate B steigen...
Zweite Aufgabe: Leos Unmengen an Englischer Waehrung ( 5 Pfund ! ) an den Mann bringen. Loesung: Sching, Schang, Schong - wer fragt? Leo ist das Opfer. Eine Viertelstunde lang vor dem einzigen Cafe am Gate stehen und sich dann fuer zwei Aepfel (Preis 1,20 Pfund) entscheiden. Naja, das mit dem Geld ausgeben ueben wir ja noch...
Mit Apfel bewaffnet und riesiger Freude, dass wir heute dem Doctor fern bleiben koennen ( An Apple a day, keeps the doctor away) betreten wir somit die Boeing 747 - 400 Richtung New York JFK. Man stelle sich folgende Situation vor:
Leo und Janna laufen komplett reizueberflutet, voller Begeisterung ueber Fernseher, Kopfhoerer und Decken auf dem Sitz bis zu ihren Plaetzen (vorletzte Reihe). Dort freuen sie sich noch weiter tierisch ueber Socken, Schlafmaske und Zahnbuerste (!), die jedem Passagier zur Verfuegung stehen. Komplett zufrieden und voller Ueberzeugung, dass dieser Flug super entspannt und total problemlos verlaufen wird, lassen sie sich auf ihren Sitzen nieder.
Doch die Probleme liesen nicht lange auf sich warten... Jannas Rucksack durfte laut Anweisung des Flugbegleiters ( Brandon ) nicht unter ihrem Sitz verstaut werden und wurde kurzerhand von Brandon persoenlich ins Gepaeckfach ueber unseren Koepfen verfrachtet. Doch nachdem die Anschnallgurtanzeigen (ebenfalls ueber unseren Koepfen) erloschen waren, musste Leo laut Anweisung von Janna ihren Rucksack aus dem Gepaeckfach (ihr wisst schon - ueber unseren Koepfen) heraus holen. Leo, die schon mit einer schlechten Vorahnung aufgestanden war, hatte leider Pech: Denn ihr gar vorsichtiges Oeffnen des Gepaeckfachs (welches sich ueber unseren Koepfen befindet) bewirkte leider rein gar nichts. Das Drama nahm seinen Lauf: Der ca. 1 quadratmeter grosse und 10 Kilo schwere Koffer des Herrn Glatze aus Holland (sehr unangenehmer vorderer Sitznachbar, wie Leo spaeter feststellte) fiel ihm selbst kurzerhand mit einem lauten Krawumm!! auf den Kopf. Leo (knallroter Kopf) stand regungslos auf dem Gang und machte mit stottern in der Stimme Janna dafuer verantwortlich (Wieso auch nicht, denn es war ja ihr Rucksack). Diese stand auf und nahm ihren Rucksack selbst in die Hand... was waere wohl passiert, haette man sich sofort fuer diese Reihenfolge entschieden?
Nun naeheres zu dem werten Herrn Glatze: Hollaender, schaetzungsweise mitte 50. Er traegt ein verwaschenes, marienkaeferaehnliches Poloshirt und eine Brille a la Harry Potter, die ihm links und rechts die Pausbacken im Gesicht abschnuert. Herr Glatze kann weder still sitzen bleiben, noch aufhoeren sich ausgiebig am rechten Ohr zu kratzen. Alle drei Minuten zuppelt er sein pinkes Kopflaetzchen zurecht, das knapp ueber Leos TV haengt. Danach beschliesst er kurzerhand sich noch einmal anders zu positionieren und wirft sich beherzt mit seinen 90 Kilo in seinen Sitz, sodass Leo ihren Fernseher alle 4 Minuten ein kleines Stueck naeher an ihrem Gesicht begruessen kann. Also nicht gerade die angenehmste Art von Sitznachbar.
Und wenn wir uns gerade einmal nicht mit Herrn Glatze, seinem Koffer oder auch Alternativ einmal mit Jannas verschollenem Reisepass (Panik! - der natuerlich nicht verschollen war) oder Leos Thrombose in saemtlichen Koerperteilen beschaeftigt haben, gab es da noch eine weitere Huerde auf dem langersehnten Weg bzw. Flug in die Stadt, die niemals schlaeft: Das ausfuellen der Einreiseerlaubnis oder was auch immer - Papierkram...
An dieser Stelle danken wir unseren Lehrer, die uns wie erwartet, wirklich auf den Ernst des Lebens vorbereitet haben (oder auch nicht...). Doch mit ein bisschen Verzweiflung, darauf folgendem Humor, der Entscheidung doch eine Stewardess zu Rate zu ziehen und dem wohl meisten Papierverbrauch im Flieger (anstatt jeder zwei, jeder fuenf Formular - irgendwas war immer falsch!) haben wir auch diese Huerde erfolgreich gemeistert. Ein Exemplar bringen wir als Souvenir mit nach Hause, mal sehen wie es euch damit ergangen waere...
Nach 7,5 Stunden Flug und mit ungelogen 70 Minuten Verspaetung (das ist ja schlimmer als bei der Deutschen Bahn) sind wir dann auch endlich um ca. 19:00 Uhr Ortszeit in New York gelandet. Nach einer weiteren Stunde Sicherheitskontrolle, standen wir dann endlich muede und leicht ueberfordert, mit Gepaeck beladen am Flughafen und nach einer weiteren knappen Stunden sassen wir dann endlich in unserem Shuttle Richtung Hostel (ueber das Fahrverhalten der Amis, vom Benutzen der Hupe als allgemeines Kommunikationsmittel mal abgesehen, laesst sich streiten - dies nur ganz nebenbei). Doch die Muedigkeit und die leichte Orientierungslosigkeit liesen die Stimmung immer abwechselnd auf das Tagestief sinken und so konnte uns weder NY bei Nacht, noch die Ankunft im Hostel ein Laecheln ins Gesicht zaubern. Im Gegenteil: Den Traenen nahe, knappe 24 Stunden auf den Beinen, bezogen wir unser Hostel Zimmer, das uns eher an ein Kellerzimmer mit Bett erinnerte, als an einen Raum, in dem wir eine Woche lang wohnen und schlafen sollten.
Mit doch ein bisschen Heimweh und der Hoffnung "morgen sieht die Welt bestimmt schon anders aus" - danke an dieser Stelle Mama und Papa fuer solch hilfreiche Sprueche - ging es fuer uns beide dann endlich ins Bett...
Oh, what a day...
Leo Lissy - 6. Sep, 22:08
Wurstmann - 7. Sep, 02:17
Paranoia vor Glatzen..
Nicht das da was hängen bleibt.. Aber den Guten hat ja seine gerechte Strafe schon vorweg ereilt. Manchmal geht es wirklich fix mit der Gerechtigkeit. Noch ein Spruch aus DTl.: " Aller Anfang ist schwer"oder " Da kann es ja nur besser werden" Na wird euch auch nicht weiter helfen oder begeistern...:-) MAcht euer DING!?
P.S.:Und da heißt es, die Deutschen seien penibel und bürokratisch!? Haha
P.S.:Und da heißt es, die Deutschen seien penibel und bürokratisch!? Haha
Aber komm ...