Dienstag, 26. Januar 2010

Was fuer ein Hostel...

Die grossen, weissgestrichenen Tueren an dem schoenen Backsteingebaeude sehen ja schon einmal recht einladend aus. Aber was erwartet einen erst drinnen:
In der riesigen Eingangshalle fuehlt man sich sofort pudelwohl. Die Pflanzen und vor allem der riesige Baum, der bis in die erste Etage reicht und das Plaetschern des Wasserfalls an der Wand wirken ziemlich einladend. Gar nicht zu sprechen von dem super netten Personal an der schoenen Rezeption, das einem sofort das Gefuehl gibt sehr willkommen zu sein.
Die gemuetlichen Sitzecken und das kleine, aber sehr feine Cafe am anderen Ende der Halle laden sofort zum Entspannen und natuerlich zum Schlemmen ein und sollte man etwas vergessen haben, gibt es am Kiosk, direkt neben der Rezeption, alles zu Backpackerpreisen zu kaufen. Na ja, fast alles.

In der ersten Etage findet man alles, was ein Backpacker so brauchen koennte. Da gibt es erst einmal die super ausgestattete Kueche (sogar mit Induktionsherd), in der das Kochen zur Freude wird. Direkt nebenan befinden sich die Internetraeume (inkl. Macs), in denen das Surfen und auch sonst alles, immer moeglich ist (das Wifi ist natuerlich ueberall und umsonst). Die Waschmaschinen und Trockner und der Waescheraum direkt daneben, ermoeglichen allen das Waschen zu guenstigen Preisen und eine Moeglichkeit die Waesche auch zu trocknen. Der kleine Fitnessraum (es gibt sogar Kurse im Angebot), die Leseecke und der Fernsehraum stehen selbst verstaendlich auch jedem zur Verfuegung. Das klingt doch schon einmal ganz anstaendig.

In der zweiten und dritten Etage befinden sich dann die Zimmer, die sich eindeutig von vielen anderen Hostels unterscheiden:
Es gibt ueberwiegend 2er, 4er und 6er Zimmer, in denen sich allerdings keine Hochbetten befinden. Jede Person hat einen Schrank zur Verfuegung und in jedem Zimmer gibt es genug Steckdosen. Waschbecken und Spiegel befinden sich ebenfalls auf den Zimmern, die sauberen Duschen und Toiletten sind ganz in der Naehe auf dem Flur.
Die IKEA Einrichtung im gesamten Hostel bringt eine junge und vertraute Atmosphaere mit sich, die alle Hostelbewohner geniessen koennen.

Der Fisch an der Rezeption ist ein oft fotografierter Bursche und bei allen Bewohnern sehr beliebt.

In was fuer einem tollen Hostel sind wir da bloss gelandet...

… koennte man denken, wenn es dieses wirklich geben wuerde.

Wir wissen nicht, was ihr jetzt gedacht habt, aber dieses Hostel gibt es natuerlich nicht, liebe Freunde. Noch nicht! Denn Leo und Janna haben soeben ihre Bestimmung gefunden und werden in den naechsten Jahren diese Idee verwirklichen... (Geld spielt wie immer natuerlich keine Rolle!)
Und da man so ein Unternehmen nicht zu zweit schmeissen kann, haben wir selbstverstaendlich auch schon unsere Liebsten mit eingeplant...
Da waere als allererstes unsere liebe Angelika, die ihrem Organisationstalent an der Rezeption freien Lauf lassen kann und nebenbei noch die Pflanzen versorgen wird. Frauke ist selbstverstaendlich fuer die Inneneinrichtung des Hostels verantwortlich (es darf aber trotzdem nur IKEA sein!) und Oma wird das kleine, aber feine Cafe leiten, das den Namen “Edith's Kaffeekraenzchen” tragen wird.
Tom und Melli sind fuer den Streichelzoo verantwortlich, der sich im grossen Garten des Hostels befindet und werden sich sorgsam um den Rezeptionsfisch “Jochen” kuemmern.
Der Rest der Familie Jessen (oder zumindest der Grossteil) wird sich als Feuerwehrspezialisten gut um die Sicherheit Gedanken machen und dafuer sorgen, dass unserem schoenen Haus nichts zustoesst.

Die geliebten grossen Brueder werden sich um die Technik und den grafischen Teil kuemmern, wohingegen Herbi hoechstpersoenlich fuer die Stadtfuehrungen, vor allem unserer asiatischen Mitbuerger zustaendig ist (selbstverstaendlich Bilingual).
Unser allseits geliebter Niels ist fuer die Hafenerkundungen zustaendig und Wolfgang wird sich darum kuemmern, dass alle Kunden alle Fragen ueber Hamburg beantwortet bekommen. Des Weiteren wird er jeden Morgen den Orangensaft pressen, den schon seine Tochter sehr ins Herz geschlossen hat.
Hans-Guenther wird als Bademeister fuer die Sicherheit im hauseigenen Swimmingpool zur Verfuegung stehen unterstuetzt von Levke, die ebenfalls viel Ahnung vom Rettungschwimmen hat.

Das sind bei Weitem natuerlich noch nicht alle Jobs, die wir vergeben wollen und somit ist nun der Rest unserer Leser gefragt, auch fuer sich einen Job in unserem Projekt zu ergattern.
Dann einmal los! Wir sind gespannt...
Und auch Beschwerden ueber schon verteilte Jobs nehmen wir gerne entgegen.

Freitag, 22. Januar 2010

Happy Birthday!

Nachdem wir heute vor einer Woche meinen Geburtstag gefeiert haben, ist heute der von Janna an der Reihe. Gestern haben Sophia und ich bereits das Bushtucker – Champagne – Breakfast reserviert und heute morgen haben wir uns klammheimlich aus unserem Bungalow geschlichen, um den Tisch fuer das Geburtstagskind zu schmuecken. Um 8 Uhr wurde das Geburtstagskind dann zaertlich geweckt, indem wir es mit Luftballons beschmissen und gleichzeitig “Happy Birthday” gesungen haben.

IMG_6014

Mit einem Glas Champanger wurden wir dann beim Bushtucker-Breakfast begruesst. Es gab Obstsalat, Cereals, Bacon, Egg, Toast, BBQ Sausages, Pancakes, Saft, Cafe und vieles mehr. Dann wurde ein kleines Crocodile und eine Schlange geholt, die wir streicheln durften. Die ganze Zeit ueber sass ein zuckersuesser, schwarzer Papagei auf seinem extra angefertigten Baumstupf und wartete nur darauf, herumgetragen zu werden. Nach einem leckeren Fruehstueck durften wir dann endlich einen Koala halten (dies wollten wir schon, seit wir am 4. November in Sydney gelandet waren).

IMG_6007

IMG_6110

IMG_6111

Und als ob das noch nicht genug Action fuer den heutigen Tag war, mieteten wir uns zusammen mit Jolien und Sophia ein pinkes “Hello Kitty” Topless car. Und natuerlich hatte dieses Auto auch rosa Plueschsitze. In “Bonny”, so taufte Janna liebevoll unser Auto, machten wir uns also daran, Magnetic Island zu erkunden. Da man innerhalb von 6 Minuten von der Sued zur Nordseite fahren kann, gab es zwar nicht so richtig viel zu sehen, aber wir hatten trotzdem eine Menge Spass.

IMG_6103

IMG_6051

IMG_6102

Happy Birthday, meine Suesse! :) Ich wuensche dir alles Liebe und nur das Beste fuer dein neues Lebensjahr. Ich hoffe, das du einen schoenen Geburtstag Downunder hattest.

Dienstag, 19. Januar 2010

Aye Aye Captain

Unser Trip zu den Whitsundays

IMG_0196

Nachdem wir uns nun also gerade von unserem Frasertrip erholt hatten, ging es am 16. Januar schon wieder weiter auf die naechste Tour: Ein Segeltrip fuer drei Naechte um die Whitsundays stand auf dem Programm.
Mit grosser Vorfreude und Hoffnung auf gutes Wetter, wurden unsere Taschen gepackt (auch hier mussten wir uns beschraenken – es durfte nicht mehr, als eine extra dafuer ausgehaendigte Tasche gepackt werden) und ab ging es zum Shuttlebus.
Doch schon nach zwei Minuten im Shuttle wurde uns klar, dass diese Tour ein bisschen anders, als die anderen werden wuerde. Also einmal davon abgesehen, dass sich alles auf dem Wasser abspielen wuerde (darauf waren wir ja eingestellt) schien auch die Gruppe diesmal ein wenig anders. Um ehrlich zu sein: Ziemlich komisch!
Wir waren mit einer anderen Gruppe von drei Maedchen und zwei Schweizerinnen die einzigen jugendlichen “Backpacker” auf dem Schiff. Hinzu kam ein Haufen von Paerchen (alle sehr merkwuerdig), eine Familie und ein paar allein reisende. Hmm... na das konnte ja was werden.
Der Gruppe entsprechend fiel auch der erste Abend aus und es ging fuer uns alle frueh ins Bett.
Am naechsten Morgen sah die Laune erst einmal nicht anders aus. Doch mit der Zeit wurde uns das Schiff und auch die Leute darauf ein bisschen sympathischer. Das Boot einfach, weil es wirklich toll, die Crew super nett und das Essen, das es (ungelogen!) alle zwei Stunden gab echt verdammt gut war. Und die Leute nicht deshalb, weil wir uns viel mit ihnen unterhielten und sie nett fanden, sondern weil es trotz allem eine Menge zu lachen gab.
Da waere der komische Hollaender, der mit Abstand Platz 1 bei einem “Wer traegt die haesslichste Badehose – Wettbewerb” erzielt haette und der sich auch immer noch mit diesen Badehosen an allen Orten fotografieren liess, das Paerchen, welches mit Abstand einen “Wer hat den gewoehnungsbeduerftigsten Modegeschmack – Wettbewerb” gewonnen haette (fuer alle Stromberg Fans: Der Mann war original wie Ernie) und das Paerchen, das nicht schwimmen konnte. Einmal davon abgesehen, dass es ja nun echt nicht oft ist, dass Menschen nicht schwimmen koennen, das kann ja aber schon einmal vorkommen, bestand dieses Paerchen aus einem Chinesen und einer Nicht-Chinesin (schon einmal nicht haeufig!) und sie konnten eben BEIDE nicht schwimmen. Was ja allerdings auch immer noch nicht so witzig gewesen waere. Toll wurde es erst, als die Beiden mit ihren knallgelben Schwimmwesten und bunten Schwimmnudeln mit schnorcheln kamen. Was bedeutete, dass sie beide im Wasser an einer Stelle hingen und den Kopf mit Schnorchel und Taucherbrille unter Wasser hielten. Sehr komisch anzusehen. Und das Highlight brachte unser Chinese, als er dann, als NICHTSCHWIMMER auf die hervorragene Idee kam, sich mit der Tarzanschaukel, die am Mast befestigt war, ins Wasser zu schwingen. Was fuer ein Anblick: Ein erwachsener Mann, der mit gelber Schwimmweste, wie ein Klammeraeffchen an dem Seil haengt, bei dem man auch noch Angst haben muss, dass er nicht rechtzeitig loslaesst und als er dann loslaesst noch schnell versucht sich mit einer Hand die Augen und mit der anderen Hand die Nase zuzuhalten. Weltklasse! Gut, dass es genug Leute gibt, die dann schnell ins Wasser springen, um ihm zum Schiff zurueck zu helfen. Ins Wasser springen konnte er, nur der Rueckweg gestaltete sich eben etwas schwieriger... Nachdem unser Chinese dann ein paar Mal geschwungen und mehr oder weniger elegant gesprungen war, schaffte er es sogar ohne Hilfe zurueck zum Schiff zu paddeln. Sehr witzig war es dann nur, als er, wieder an Bord angekommen, seiner Freundin klarmachen wollte, dass er jetzt schwimmen koennte. Hmm... wenn man die hundeaehnlichen Paddelbewegungen als Schwimmen bezeichnen kann, dann sind wir Kunstspringer.

In der Zeit, in der wir nicht unsere witzigen Mitreisenden beobachtet haben, gab es entweder Essen, wir waren schnorcheln (schoen, wenn ein Crewmitglied Spass daran hat dich mit Fischfutter zu bewerfen und du vor lauter bunten Fischen auf einmal kein Wasser mehr um dich herum sehen kannst) und haben an Deck gechillt.
Trotz unserer etwas unerwartetet merkwuerdigen Mitreisenden, haben wir also eine Menge Spass gehabt, wieder einmal tolle Natur gesehen und gelernt, dass eben nicht alle Menschen so normal sein koennen, wie diejenigen, von denen wir meistens umgeben sind.
Um diese Erfahrung reicher, einige Kilo schwerer und mit tollen Erinnerungen ging es heute also zurueck Richtung Airlie Beach. Und man koennte schon sagen: Wir sind trotzdem ein wenig traurig gewesen, dass es vorbei war.

IMG_0122


Leo am ersten Abend auf dem Boot:
Ich verstehe immer noch nicht, warum beim Schiff das Steuer hinten ist... Das waere ja so, als ob ich im Kofferraum sitzen und lenken wuerde...
(Aaaahh ja?!)

IMG_5870

IMG_5789

Freitag, 15. Januar 2010

Happy Birthday!

Neben unseren ganzen Erlebnissen und allem was dazu gehoert, hatten wir heute auch noch wirklich was zu feiern!

Unsere liebe Leo hat mit dem heutigen Tage das Teenagerleben verlassen und geht jetzt ganz stark auf die 30 zu...

Happy Birthday, mein Schatz und nur das Beste fuer dein neues Lebensjahr!
Danke fuer alles!

Deine Janna

Fraser Island

oder 10 Internationale, ein 4-Wheel-Drive Jeep, (nicht nur) 72 Dosen Bier und ein bisschen Sand

Nachdem wir am 9. Januar aus unserem Greyhound gestiegen waren, der uns diesmal von Noosa bis nach Rainbow Beach gebracht hatte, hatten wir noch nicht wirklich viel Ahnung, was uns die naechsten Tage so erwarten wuerde. Erst einmal total dankbar, dass die nette Frau im Reisebuero uns geraten hat, so schnell wie moeglich die Tour nach Fraser anzutreten, weil im guten Rainbow naemlich wirklich nichts los waere, legten wir unsere Sachen ab und waren gespannt auf alles, was so kommen sollte (im guten Rainbow Beach war naemlich wirklich nichts, ausser drei Laeden und einer Baeckerei – vom schlechten Handyempfang einmal ganz abgesehen).
Zwei Stunden nach Ankunft hiess es dann aber schon: Erstes Briefing fuer alle Fraser Teilnehmer.
Warum Briefing, fragt ihr euch bestimmt jetzt...?!
Tjaa, wenn man 6 Jeeps mit jeweils 10 jungen und unerfahrenen Teilnehmern auf die groesste Sandinsel der Welt schickt sollte man doch von Vornherein ein paar Dinge klargestellt haben.
So wurden wir also zwei Stunden lang von einem Urtypen von Australier (Merv, you're Legend!) ueber die Regeln, Gesetze und Risiken aufgeklaert, die so eine Tour mit sich bringt. (Gut, dass wir nicht die Touren von Hervey Bay aus gemacht haben, da sind naemlich gerade erst 2 Menschen ums Leben gekommen und es gab viele Verletzte).
Nachdem wir also erfahren hatten, wie wir uns den Massen von Dingos gegenueber verhalten sollten, die es auf der Insel gibt, wie wir die Buschtoilette benutzen sollten und dass wir keine Dusche oder Aehnliches zur Verfuegung hatten, wurde die Gruppen eingeteilt fuer die Jeeps eingeteilt.
Wir hatten Glueck und durften uns schon mit den 4 Iren zusammen tun, die mit uns auf einem Zimmer und uns vor Vornherein sympathisch waren. Hinzu kamen dann noch zwei Schwedinnen (Marjo und Elna) und zwei Australier (Noah und Yonnie) – zu Yonnie spaeter mehr...
Ja ihr jabt richtig gelesen: Wir waren also die einzigen Deutschen in unserer Gruppe. Somit wurden neben unseren Ueberlebenskenntnissen auch unsere Englischkenntnisse wieder einmal gefragt.

Als dann saemtliche Gruppenorganistationen inklusive Alkoholbestellung (ohne das eine oder andere Bier wuerde das schlafen im Zelt, nur mit Schlafsack wohl auch noch schlimmer werden) getaetigt waren, wollten wir uns allerdings doch noch die einzige “Attraktion” angucken, die Rainbow Bech zu bieten hatte. Somit fuhren wir nachmittags zu der wunderschoenen Sandduehne, die im Sonnenuntergang dem Namen ihres Ortes alle Ehre machte.
Die angrenzenden Felsen leuchten naemlich in allen Farben und selbst der Sand auf der Duehne hat ein unglaubliches Farbspektrum zum bieten. Super schoen also.
Viel amuesanter allerdings, war die Fahrt im Hostelvan dorthin (vom Unterhaltungsfaktor unseres Rueckweges einmal ganz abgesehen, den wir antraten, ohne jeglichen Plan, wo wir ueberhaupt hin mussten):
Da wird uns bei jeder Greyhoundfahrt erzaehlt, dass man 300 $ Strafe zahlt, wenn man unangeschnallt erwischt wird - man wird aber nicht kontrolliert – und dann sitzen wir ausnahmsweise einmal unangeschnallt und mit zu vielen Leuten im Van und geraten nach noch nicht einmal 30 Metern in eine Polizeikontrolle.
Ploetzliches ging ein hektisches Zucken durch die Reihen und alle suchten schnell nach ihren Gurten. Leo, die bis dahin noch nicht einmal kapiert hatte, dass es eine Polizeikontrolle war, wurde noch schnell der Gurt vom Hintermann zugeschoben. Nachdem der Polizist den Fahrer einmal hatte pusten lassen, startete er einen Rundgang (eher Rundblick – bewegt hat er sich nicht viel), um die Anschnallsituation im Van zu begutachten.
Wir sind uns sicher, dass dieser sowohl Leos verpeilte Anschnallaktion, als auch das Maedchen, das sich auf dem Fussboden versteckt hatte, gesehen hat, aber in Australien sehen die das alles wohl nicht so eng.
Den Abend (nachdem wir das Hostel dann doch erreicht hatten) verbrachten wir erst mit dem Packen unserer Rucksaecke (ein Backpack fuer drei Tage war unnoetig und dafuer war auch gar nicht genug Platz) und sassen dann noch nett mit unserer Gruppe zusammen, bevor es dann ins Bettchen ging, um fuer den grossen Trip ausgeschlafen zu sein.
Ganz ausgeschlafen waren wir zwar nicht, als um 6:00 am der Wecker klingelte, aber dafuer total aufgeregt. So wurde nach der letzten Dusche fuer die naechsten 2,5 Tage noch gefruehstueckt, bevor wir unsere “4 Wheel-Babies” das erste Mal zu Gesicht bekamen.
Doch los ging es noch lange nicht...
Als endlich die Daecher der Jeeps beladen und somit alle mit dem Wichtigsten versorgt waren, gab es noch ein zweites Briefing von knapp 1,5 Stunden. Merv wollte keine Situation unbesprochen lassen und somit war es dann doch schon fast Mittag, als wir endlich mit den Autos den Hof verlassen durften.
Und als die Faehre dann auch endlich das Festland und somit auch den winkenden Merv hinter sich gelassen hatte, sollte der Trip auf die groesste Sandinsel der Welt auch endlich richtig losgehen!
(Vor den Dingos brauchten wir uns uebrigens auch keine Angst mehr zu haben, denn wie Merv uns erklaert hatte, mussten wir einfach ganz laut mit den Fuessen stampfen, in die Haende klatschen und ganz laut “Go Home, Dingo!” schreien – na ob das funktionieren sollte? Wir waren gespannt!

Unser erstes Ziel auf Fraser sollte einer der bekanntesten Seen dort sein: Der Lake Mc Kenzie.
Und nachdem wir nach unserem Lunch dort angekommen waren, wusste wohl auch erstmal keiner so richtig, was er sagen sollte. Die Wenigsten von uns haben wohl zuvor schon einmal so weissen Sand und so klares, blaues Wasser gesehen und durften dazu noch den ganzen Nachmittag dort verbringen. Es war UMWERFEND – anders kann man es wirklich nicht beschreiben.


IMG_5552

Nach diesem gelungenen Nachmittag, sollte der Abend nicht weniger toll werden. Also wurde der erste Campingort ausfindig gemacht, die Zelte aufgebaut, dass Essen zubereitet und das erste Bier geoeffnet.
Der Sternenhimmel an diesem Abend sollte den Lake Mc Kenzie vom Nachmittag ersetzen und die 10 Sternschnuppen, die Janna an diesem Abend gesehen hat, waren das Sahnehaeubchen.
Obwohl auch “Sideways'” Verhalten nicht gerade ununterhaltsam war.
Doch erst einmal zur Erklaerung: “Sideways” ist ein Maedchen aus einer der anderen Gruppen, das sich jeden Abend, den wir sie erlebt haben, sowas von aus dem Leben geschossen hat, dass sie nur noch von einer zur anderen Seite getorkelt ist, jedoch nicht mehr gerade aus gucken, geschweige denn laufen konnte. Somit wurde sie von unseren beiden Australiern liebevoll “Sideways” getauft.
Die gute “Sideways” hatte anscheinend ein eindeutiges Interesse an unserem duneklhaarigen, durchtrainierten und definitiv nicht unattraktiven Australier Yonnie. Anders konnte man wohl ihre Griffe an sein Hinterteil und das Umarmen (das eindeutig von ihr aus ging) nicht interpretieren.
Yonnie, der nach saemtlichen Befreiunsversuchen kurzerhand beschloss mit Noah ins Zelt zu fluechten, wurde unsere “Sideways” allerdings nicht so schnell wieder los.
Somit durften wir alle Zeuge werden, wie dieser unsere gute “Sideways” zum 20. Mal an diesem Abend abservierte:

Sideways:”Yonnie, are you sure that you don't want to come to the beach with me?”
Yonnie:”Yeah! I'm pretty sure!”


Hmm... wenn die sich am naechsten Tag noch dran erinnern wuerde, waere es ihr bestimmt ein wenig unangenehm, dass sie am ersten Abend 20 Mal von der selben Person abserviert wurde und am zweiten Abend waehrend sie beim Trinkspiel an der Reihe war, eingeschlafen ist.
Na ja, so viel zu “Sideways” und unserem Yonnie.

Am naechsten Morgen, nachdem man schoen frueh aufgewacht war, weil sich die Zelte kurzerhand in eine Sauna umfunktiniert hatte, wurde das Meer zum Geschirr spuehlen verwendet (fliessend Wasser kennen Survivalcamper nicht), schoen gefruehstueckt und schliesslich wieder alles auf dem Dach verstaut. Es konnte weitergehen.
Indian Heads war unser Ziel, wo wir wieder einmal atemberaubende Ausblicke geboten bekamen.
Nachdem wir am Nachmittag auf der Suche nach einem Erfrischungssee nur an einen Teich gekommen waren, in dem geschaetzte 200 Schildkroeten unterwegs waren, bauten wir scon frueher als geplant unser Camp auf. Danach ging es noch am wunderschoenen Strand entlang zu einem Fluss, wo wir dann auch endlich unsere “Ersatzdusche” bekamen.
Diese hatten wir uns nach diesem Tag, dem Sand und dem Staub der Motorraeder, die ebenfalls gerne ueber die Insel heizen (natuerlich auch mit “4-Wheel-Drive”) und andere Menschen vollstauben, verdient.
Spaetestens an diesem Tag wurde Merv's Aussage ueber den Sand, den wir an Stellen haben werden, von denen wir noch nicht einmal wussten, dass sie existieren, von allen verstanden.

IMG_5635

IMG_5651

IMG_5666

Der Abend war dann wieder ein super Abschluss zum Rest des Tages und wurde mit viel Spass, Trinkspielen und Sand verbracht – was auch sonst?!

Der zweite Morgen startete aehnlich, wie der erste, ausser dass wir beim Fruehstueck saemtliche Maenner mit Schaufel und Klorolle in der Wildnis verschwinden sehen konnten – natuerlich zu zweit (zum Schutz vor den Dingos!). Na was die wohl so vorhatten?

Nach unserem Besuch an noch einem anderen See, dem Lake Wabby, waren unsere Stunden leider schon gezaehlt und nach einem letzten Lunch (auf Fraser bekommt der Ausdruck Sandwich eine ganz andere Bedeutung) ging es dann mit der Faehre zurueck aufs Festland.
Die Zeit vergeht einfach viel zu schnell!

Nach der wohlverdienten Dusche und dem Verabschieden der Gruppenmitglieder waren wir dann also wieder zu zweit in der Zivilisation angekommen.
Es gibt Erlebnisse, da wuerden wir am liebsten die Zeit anhalten und einen Augenblick laenger darin verweilen, als moeglich ist.
So haben wir nur unsere Erinnerungen, die uns bleiben, aber wenigstens die kann uns keiner nehmen!

Am naechsten Tag wurde dann mit unserem Greyhoundtrip das Kapitel Fraser Island/Rainbow Beach endgueltig abgehakt und ein neues aufgeschlagen: Airlie Beach – Whitsundays.
Und obwohl wir doch noch ein bisschen traurig waren, war die Vorfreude auf Leo's Geburtstag, der gefeiert werden sollte, Sophia wieder zu treffen und die Whitsundaystour fuer drei Tage schon wieder sehr gross.
Was fuer ein Gefuehlschaos.

IMG_5586

IMG_5683

IMG_5585

IMG_5600

Freitag, 8. Januar 2010

Ein tierischer Tag im Australia Zoo

IMG_5451

Nachdem uns das Wetter in den letzten Tagen ja nun wirklich mehr als enttaeuscht hatte, muessen wir ja nun heute einmal sagen: vielen Dank an alle, die die Daumen gedrueckt haben. Wir wissen zwar nicht, wie lange das bessere Wetter anhaelt, aber fuer unseren Besuch im Australia Zoo hat es wenigstens schon einmal gereicht. Da wir gestern vergessen haben, uns fuer den “Free Shuttle” zum Australia Zoo anzumelden, mussten wir heute um 8:05am an der Bushaltestelle stehen und auf gut Glueck versuchen, einen freien Platz und somit auch den Eintritt in einen der bekanntesten Zoos der Welt zu ergattern. Wir hatten Glueck und standen andertalb Stunden und durch die viel zu kalte Klimanalage im Bus, mindestens acht abgefrohrene Zehen spaeter mitten im “Home of the Crocodile Hunter” (fuer alle, die damit immer noch nichts anfangen koennen – einfach einmal bei Google “Steve Irwin”eingeben ;)).
Ein ueberwaeltigender Zoo, den wir den ganzen Tag lang tierisch (im wahrsten Sinne des Wortes) genossen haben. Einmal abgesehen von der Bindi-Show (Steve Irwins Tochter, die anscheinend jetzt seine Rolle im Zoo uebernehmen soll und von der es neben ihren Shows auch noch alles zu kaufen gibt, was man nicht haben will), die vor der beruehmten Krokodilfuetterung lief und leider die meiste “Sendezeit” in Anspruch nahm. Danke, aber um ein kleines (ganz nebenbei noch nicht einmal sehr talentiertes) Maedchen, mit allen moeglichen Kostuemen auf einer Buehne rumsingen und herumhuepfen zu sehen, gehen wir nicht in den Zoo!
Ansonsten haben wir aber, wie gesagt, alles sehr genossen und auch wenn der Zoo durch den Tod von Steve Irwin doch ein bisschen an Glanz verloren hat, ist er immer noch eindeutig sehenswert. Ausserdem ist es schoen zu beobachten, wie gut es den Tieren dort doch geht und wie viel Muehe Mitarbeiter und Familie sich doch geben, um die Besonderheit und den Glanz des Zoos trotz allem immer noch zu bewahren. (Ob man dafuer allerdings die kleine Tochter und den noch kleineren Sohn auf so eindeutige Art und Weise vermarkten muss, bleibt einfach einmal dahingestellt).
Nach einem tierisch tollen Tag ging es dann also am Nachmittag wieder Richtung Noosa und begleitet von einem der heftigsten Regenschauer, den wir hier jemals erlebt haben, ging es dann noch zum Supermarkt, den wir eher als begossene Pudel, als als normale Menschen betraten – aber man muss auch alles einmal erlebt haben.
Morgen geht es fuer uns dann auch schon wieder weiter die Ostkuese hoch. Unser naechstes Ziel: Rainbowbeach und die Survivaltour nach Fraser Island.
Also bitte weiter Daumen druecken, dass das Wetter gut bleibt und wieder einschalten, wenn es heisst: Janna und Leo entdecken die Welt (und versuchen ohne Dusche und sonstiges drei Tage auf der groessten Sandinsel der Welt zu ueberleben).

IMG_5444

IMG_5416

IMG_5452

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

Happy Birthday!
Neben unseren ganzen Erlebnissen und allem was dazu...
Leo Lissy - 8. Dez, 23:38
Herzlich Willkommen in...
... and the oscar goes to Janna und Leonie! :-) Danke...
Dorfkind Eunike - 26. Feb, 07:59
"Schluchtz"
Wow das hört sich sehr bewegent an! Leider konnten...
Jonatan - 25. Feb, 22:54
Weltreise – Die Letzte...
Unglaublich, aber wahr! Unsere Reise ist mit dem heutigen...
Leo Lissy - 24. Feb, 07:16
Vegemite
Nur um das mal kurz festzuhalten: Ich mag kein Vegemite...
Leo Lissy - 21. Feb, 03:42

Links

Suche

 

Status

Online seit 5891 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 20. Dez, 09:50

Credits


Aloha State - Hawaii
Back home...
Boston - most expensive city
California Discovery
Chicago
Downunder
Drama in einem Akt, Teil 1
Drama in einem Akt, Teil 2
Drama in einem Akt, Teil 3
Drama. Ohne Pause.
East Coast Australia
Fraser Island
Happy Birthday!
Hoerbares
Konversationen fuer die Ewigkeit
Last days in Sydney
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren